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Montag, 19. Juli 2010

ENDE

Wie gestern geschrieben fliegen wir heute abend nach Hause. Es war eine sehr schoene Zeit und ich habe gerne in diesem Blog ueber meine/unsere Erlebnisse und Gedanken waehrend der Reise berichtet. Moechte mich bei Euch fuer das Lesen meines Blogs bedanken und hoffe Euch hat es auch Spass gemacht ab und zu mal hier vorbeizuschauen und zu gucken was bei mir/uns hier so los ist. Ab morgen sind wir ja wieder daheim und ganz normal telefonisch ereichbar.
Meine Plaene fuer die nahe Zukunft sind, dass ich ab August erstmal fuer 3 Monate nach Berlin gehe. Dort werde ich versuchen eine neuen interessanten Job zu finden. Verena wird ab September eine Stelle bei Europaeischen Forum fuer Migrationsstudien (EFMS) in Bamberg beginnen. Da es sich dabei vorerst um eine halbe Stelle handelt, ist geplant, dass sie Donnerstag nach Berlin kommt und bis Montag Morgen oder Sonntag Abend in Berlin bleiben wird. Auf jeden Fall wird es spannend was die Zukunft so bringt - es wird bestimmt nicht langweilig.
Freue mich Euch alle wieder zu sehen, bis dann

Alexander

PS: Alle 275 Bilder, die im Laufe der Zeit in der Diaschau zu sehen waren, habe ich wieder dort eingestellt. So kann man die Bilder der ganzen Reise dort finden.

Wieder in Bangkok

Ja da sin me wieder mal in Bangkok. Hier hat die Reise angefangen und hier hoert sie auch auf. Die 4 1/2 Monate vergingen in der Retroperspektive wie im Flug - aber irgendwie kommt es mir auch verdammt lange vor. Ja Zeit ist relativ! Auf jeden Fall habe ich diese 4 Monate intensiver gelebt als irgendwelche 4 Monate in der Zeit als ich gearbeitet habe. Es ist schon erschreckend wie die Zeit im Alltag verfliegt und wie sehr Gewohnheiten und der Alltagsrythmus die Zeit beschleunigen, zumindest das Zeitgefuehl.
Verena und ich machen kein grosses Sightseeing mehr hier in Bangkok, wir laufen hauptsaechlich etwas wahrlos rum und geniessen unsere letzten Tage unserer Reise. Wir besuchen taeglich unseren Schneider, der hier und da noch was an unseren Anzuegen aendern muss und lassen Bangkok einfach auf uns wirken. Morgen Nacht geht dann unser Flug ueber Dubai nach Frankfurt. am 21. um 13.15 Uhr sind wir dann wieder auf deutschem Boden!

Mittwoch, 14. Juli 2010

Abschied von Kambodscha

Wir sind wieder zurueck von der Insel. Heute ist unser letzter Tag in Kambodscha und es regnet schon den ganzen Tag - ich interpretiere es mal so: der Himmel Kambodschas weint, dass wir das Land morgen verlassen.....;-)
Morgen frueh werden wir den Bus nach Bangkok nehmen und kommen dann voraussichtlich gegen abend dort an. Ich freue mich schon sehr auf die Heimat, doch bin ich auch sehr traurig dieses Land mit seinen wundervollen Menschen verlassen zu muessen. Ich habe es wirlich sehr lieb gewonnen und werde sicherlich bald wieder zurueckkommen. Ich kann nur jedem empfehlen hier einmal her zu kommen und vor allem sich ein bisschen Zeit fuer das Land und die Leute zu nehmen. Cambodia on my mind!

Montag, 12. Juli 2010

Ab auf die Insel

Gestern haben wir meinen Geburtstag gefeiert - man war ich betrunken....
Heute sind wir nach Sihanoukville gefahren und werden morgen auf eine Insel uebersetzen. Bin auf meiner kambodschanischen Nummer nicht mehr zu erreichen, die musste ich abgeben.

Donnerstag, 8. Juli 2010

Die Tempel von Angkor




Verena und ich haben uns vor zwei Tagen die Tempel von Angkor angeschaut, es ist wirklich sehr beeindruckend was die Khmer im 10. - 12. Jahrhundert da aufgebaut haben. Angkor hatte damals schon über 1 Millionen Einwohner und galt als zu der Zeit größte Stadt der Welt. Noch heute sind die Kambodschaner sehr stolz auf ihre Ahnen und die Tempel von Angkor. Am berühmtesten ist Angkor Wat, der der größte Sakralbau weltweit ist. Den Aufstieg zur Hochkultur hatten die Khmer hauptsächlich den zahlreichen Bewässerungssystemen zu verdanken, mit denen sie das Wasser so geschickt einsetzen konnten, dass sie statt nur einer Reisernte bis zu drei Ernten pro Jahr einfahren konnten. Das führte dazu, dass weniger Menschen als Bauern arbeiten mussten und sich so mehr Zeit der Religion, Wissenschaft und Kriegen gewidmeten wurde.
Angkor ist wirklich ein Besuch wert und ein einprägendes Erlebnis. Man kann in der ganzen Region locker eine ganze Woche verbringen, um sich alle Tempel anzuschauen. Wir haben es jedoch auf einen Tag reduziert, da wir erstens nicht so die Tempelverücketen sind und auch leider nicht mehr so viel Zeit haben - in weniger als zwei Wochen geht es schon wieder zurück!

Mittwoch, 7. Juli 2010

Neue Bilder in der Diaschau

Brandneue Bilder der letzten drei Wochen in der Diaschau (Englischschule, Einweihungsfeier, Pursat, Battambang, Bootsfahrt, Angkor)

Hoffe wir hauen heute die Spanier weg, bin schon ganz aufgeregt.

Dienstag, 6. Juli 2010

Von zerbrochenen Fensterglas und versengter Haut






Wir sind heute mit dem Boot von Battambang nach Siem Reap gefahren. Die Fahrt war ganz schön lang, aber sehr schön. Verena ist immer noch wegen des relativ hohen Preises und der langen Fahrt am rumjammern. Sie hat sich außerdem bereits vorgestern in Pursat am Motorradauspuffrohr eine üble Verbrennung zugezogen, die wir auf Anraten von Paul, einem buddhistischen Mönch (siehe Blogeintrag 20. April: Kurzausflug nach Pursat), mit Zahnpasta erstversorgt haben. Erstaunlicherweise hat sie wirklich geholfen die Schmerzen etwas zu lindern. Also merkt Euch für die Zukunft, wenn Ihr mal keine Brandsalbe zur Hand habt kann man auch Dentagard benutzen. Nichtsdestotrotz haben wir uns in der Apotheke mit Salben und Wundauflagen eingedeckt und harren nun dem Heilungsprozess.
Battambang ist jetzt nicht gerade die Hammerstadt. Eigentlich eher etwas häßlich und langweilig. Besonderheit ist, dass es dort die süßesten Orangen ganz Kambodschas und eine Straße mit der Nummer 2 1/2 gibt, ja und die liegt zwischen der Straße 2 und 3. Die Umgebung von Battambang ist aber recht schön und daher haben wir gestern auch eine Tuk Tuk Fahrt zu einem Tempelberg unternommen. Auf dem Weg haben wir Flughunde sehen können, außerdem könnt ihr auf dem einem Bild mal sehen, wie hier gewöhnlich ein Tuk Tuk betankt wird.
Heute kamen wir gegen 16.00 Uhr in Siem Reap an,von wo wir uns morgen Angkor Wat anschauen werden, wir sind gespannt. Die Fahrt ging über einen Fluss und den Tonle Sap, den größten Binnensee Süd Ost Asiens. Es waren wirklich tolle Eindrücke, besonders die Vegetation entlang des Ufers und die sogenannten "Floating Villages" (auf dem Wasser gebaute Siedlungen).
Als wir heute dann in unser günstiges Guesthouse kamen, wollte Verena gleichmal das Fenser öffnen und hat dabei mal flux das Glasfenster ausgehebelt und aus dem 1. Stock in den Hof des Nachbarns befördert.

Donnerstag, 1. Juli 2010

Am Samstag auf den Weg nach Angkor Wat

Am Samstag werden sich Verena und ich auf unsere vorletzte Rundreise hier in Kambodscha machen. Wir werden ueber Pursat und Battambang nach Siem Riep fahren und uns dort Angkor Wat anschauen. Wir haben und die groesste Touristenattraktion Kambodschas bis zum Schluss aufgehoben :-)
Auf dem Land war es sehr schoen. Wir haben gestern auch mal ein paar Stunden Englischunerricht gegeben und die Bibliothek haben wir auch fertigstellen koennen. Ja wir haben sie auch implementiert. Ich bitte es zu verzeihen wenn sich bei meinen Eintraegen ab und zu mal ein kleiner Fehler einschleicht.
Ansonsten gibt es dort leider noch keinen richtigen Strom (kommt erst im Oktober dorthin), er kann nur ueber Generatoren erzeugt werden. Auch so ist das Leben dort ziemlich einfach. Wenn man so unter sehr einfachen Bedingungen lebt, wird einem erstmal klar, wie viel Luxus man im taeglichen Leben gewohnt ist. Es ist deshalb Luxus da die meisten Menschen auf dieser Welt nicht darueber verfuegen.(fester Stromanschluss, fliessendes Wasser, Kanalisation....) Wir sind schon ganz schoen verweichlicht.

Sonntag, 27. Juni 2010

Die Schule ist eröffnet / ein paar Tage aufs Land

Am Freitag haben wir die Einweihung der Schule gefeiert. Ganz nach kambodschanischer Tradition wurde das Haus am Vormittag von vier Mönchen gesegnet und es gab eine Menge anderer religiösen Zeremonien. Ab Nachmittag wurde dann ausgiebig gefeiert, es gab viel Essen, Bier und es wurde getanzt - sogar eine Live Band war da. Es war wirklich ein schönes Fest.
Heute werden wir für ein paar Tage aufs Land fahren und mit Phakdey in der Englischschule wohnen. Dort wartet noch ein bisschen Arbeit auf uns, wir müssen bspw. die Bibliothek fertigstellen (Bücher registrieren, Ausleihsystem implemtieren)...

Mittwoch, 23. Juni 2010

Fussball gucken in Kambodscha

Man ist das ein Scheiss! Extra sind wir wach geblieben (also bis 1.30 Uhr) und haben uns ein zweites Hotelzimmer genommen wo es auch einen Fernseher gibt, der Typ vom Guesthouse hat uns heute nämlich gesagt, dass das Fussball gucken hier in seinem Guesthouse nicht möglich sei. Jetzt zeigen beide scheiss Sender, der vietnamesische und der chinesische nur das Australien Serbien Spiel. Die kambodschanischen Sender haben noch nicht mal die Rechte gekauft. So ne kacke, jetzt verfolge ich es über den Liveticker und hab einen mega Hals, naja zumindest steht es mittlerweile eins zu null für Deutschland.

Dienstag, 22. Juni 2010

Ganz neue Bilder von Laos in der Diaschau

Wir sind wieder in Kambodscha - in Kratie, einer kleinen Stadt am Mekong. Laos war super schön, wir haben auch viele Bilder gemacht, eine Auswahl findet ihr in der Diaschau.

Samstag, 19. Juni 2010

Nach langer Busfahrt endlich 4000 Islands

Nach zwei echt langen und harten Fahrten sind Verena und ich endlich ganz im Sueden von Laos an der Grenze zu Kambodscha angekommen. Das Gebiet heisst 4000 Islands weil es hier unheimlich viele Inseln im Mekong gibt - ob es jetzt wirklich 4000 sind, wer weiss.
Wir haben zwei Naechte in Folge in Bussen verbracht. Auf der ersten Fahrt fuhren wir von Luang Prabang nach Vientiane, 11 std. mit voll wenig Beinfreiheit durch die Berge grauhenhafte Fahrt. Dann waren wir tagsueber in Vientiane um dann am Abend nach dem schrecklichen Deutschlandspiel, diesmal mit einem Sleeping Bus (mit Betten drin) nochmal 12 std hierher zu fahren. Der Bus war besser, weil es Liegemoeglichkeiten gab, aber die Betten waren eher fuer Menschen bis 150 konzipiert.
Hier ist es echt schoen, man ist umgebend von Wasser und ueberall schwirren bunte Schmetterlinge herum. Morgen werden wir uns mal ein Fahrrad leihen und die Insel erkunden. Hier gibt es auch Suesswasserdelphine, mal schauen ob wir die Gelegenheit haben auch solche zu sehen.

Mittwoch, 16. Juni 2010

Buddhismus





Auch wenn kommunistische und sozialistische Regime wie in Laos, Kambodscha und Vietnam versucht haben, den Buddhismus aus dem gesellschaftlichen Leben zu verbannen, ist er in allen Laendern Sued Ost Asiens, die ich bereist habe, sehr praesent. In Thailand, Kambodscha und Laos wird der Theravada Buddhismus praktiziert, wohingegen es in Vietnam der Mahayana Buddhismus (Grosses Fahrzeug weil der Weg zum Nirvana einer groesseren Anzahl von Glaeubigen offen steht) ist. Der Theravada Buddhismus verfolgt in erster Linie die persoenliche endgueltige Befreiung vom Leiden und diese ist nur durch die strikte Befolgung der urspruenglichen Lehre Buddhas moeglich.

Im Buddhismus gibt es keinen Schoepfergott und Buddha ist auch nicht mit Jesus zu vergleichen, er ist vielmehr ein Lehrer, der aus eigener Kraft seine Erleuchtung erlangte und anderen Menschen den Pfad zum Heil zeigt. Manchmal gewinnt man jedoch den Eindruck Buddha sei fuer die Glaeubigen eine Art Gottheit, so verehren sie ihn zumindest. Wie Buddha es selbst vorgelebt hat, ermoeglicht die Meditation, das Beherrschen der Gedanken (Negative wie Positive), damit die positiven Kraefte des Geistes sich entwickeln und nur sie und nicht die negativen das Handeln bestimmen. Ausgangspunkt der Lehre des Buddhismus sind die vier edlen Wahrheiten. 1. Alles Dasein ist Leiden 2. Die Ursache des Leides ist die Begierde nach weltlichen Dingen. 3. Leid kann durch Ueberwindung der Begierden aufgehoben werden 4. Begierden koennen durch die Befolgung des 'Edlen Achtfachen Pfades' ueberwunden werden, der eine Art "zehn Gebote" wie bei uns Christen darstellt. Jeder Mensch besitzt Karma, eine Art Konto auf dem die positiven und negativen Taten gesammelt werden. Dieses traegt wesentlich zur Wiedergeburt bei, d.h. es bestimmt als was man im naechsten Leben wiedergeboren wird. Als absolutes Ziel wird das Nirvana angesehen. Eine Art Zustand in dem weder Glueck, Unglueck noch Leid herrscht.

Besonders viele Moenche sind mir in Kambodscha und Laos aufgefallen. Sie tragen safrangelben Gewaender, haben rasierte Koepfe und leben in Kloestern den so genannten Pagoden. In Kambodscha gibt es kaum eine Lebenssituation oder Feiern ohne die Moenche (Neujahrsfest, Namensgebung, Hochzeit, Beerdigung, Hausneubauten, Geschaefsteroeffnungen, Segnung des neu gekauften Autos.....). Besonders beeindruckend ist das allmorgendliche Sammeln von Nahrung der Moenche (besonders hier in Luang Prabang). Der Almosengang hat mit Betteln nichts zu tun. Die Moenche sollen ihre Kraft fuer ihre geistige Vervollkommnung einsetzen koennen. Daher muss der Geist frei sein von der Sorge um die taegliche Schale Reis sein. Zudem haben die Gläubigen durch die Almosen eine Möglichkeit ihr Karma zu verbessern. Viele maennliche Kambodschaner oder Laoten werden auch nur fuer eine bestimmte Zeit in ihrem Leben Moench. Das können ein paar Wochen, Monate oder Jahre sein. Es gibt auch viele sehr junge Moenche, die in den Kloestern eine traditionelle Ausbildung in der Religion, aber auch in weltlichen Lehren wie Naturwissenschaften, Mathematik oder Fremdsprachen erhalten. Im Gegensatz zu den anderen grossen Religionen ist der Buddhismus sehr tolerant. Man kann auch als Christ Buddhist sein und viele Buddhisten glauben neben der eigentlichen Lehre des Buddhismuses auch an Geister, die noch aus anderen Religionen bspw. dem Hinduismus oder irgendwelchen Urreligionen uebernommen wurden. Meines Verstaendnisses nach ist der Buddhismus im Prinzip eine Hilfestellung, die immer wiederkehrende Wiedergeburt zu ueberwinden und jeder Mensch kann diese annehmen oder es sein lassen.

Montag, 14. Juni 2010

Von Vientiane nach Luang Prabang (Laos)




Seit gestern befinden wir uns in Luang Prabang im Norden von Laos. Die Fahrt hier her war auch schon ein Erlebnis. Erstens weil landschaftlich wirklich super schoen (durch die Berge), zweitens weil mega lang (fuer die relativ kurze Strecke), kurvig (teilweise hatte man da ganz schoen Angst) und huppelig (dooferweise hatten wir nur Sitze ganz Hinten).
Am 8. Juni sind wir von Phnom Penh nach Vientiane geflogen und haben uns dort mit Niko und Oksana getroffen. Vientiane ist ganz nett aber nicht besonders spekatulaer. Fuer eine Hauptstadt sehr doerflich. Hier in Laos scheint es sowieso etwas ruhiger und entspannter zu zugehen. Es ist weniger Verkehr, es sind weniger Leute auf den Strassen und vor allem wird weniger gearbeitet (ich will jetzt nicht Verallgemeinern, aber die sind faul!). Die Tuk Tuk Preise sind dermassen hoch wie sonst nirgendwo in Sued Ost Asien. Naja so muessen sie weniger arbeiten, denn die dummen Touristen zahlen es ja sowieso. Es mag auch daran liegen, dass in den Staedten in denen wir bisher waren, ein relativ hoher Anteil von Touristen vorzufinden ist und die machen die Preise, Freundlichkeit und Arbeitsmoral in der Bevoelkerung ueberall auf der Welt kaputt.
Von Vientianne sind wir nach Vang Vieng gefahren. Es liegt auch in den Bergen und hat ein Menge Outdoor Aktivitaeten zu bieten (Wandern, Kajak, Fahradfahren Schwimmen...) Auch der nahgelegene Fluss bietet eine Menge Spass, da es Springtuerme, Wasserrutschen und alle Arten von Katapulten gibt, mit denen man in den Fluss springen kann. Leider ist die Stadt ein bisschen zu einer Party Hochburg fuer junge Englaender verkommen. Dort haben wir auch das sensationelle 4:0 gesehen (1.30 Uhr unserer Zeit)
Luang Prabang ist dagegen wieder ruhiger, aber super schoen, zumindest was ich bisher gesehen habe. Luang Prabang hat super viele Pagoden und daher gibt es hier auch viele Moenche. Ausserdem war es ueber hunderte Jahre die Hauptstadt von Laos bis die Franzosen diese ins Tiefland nach Vientiane verlegt haben. Luang Prabangs Altstadt ist ausserdem Unesco Weltkulturerbe. Wir werden uns die Stadt die naechsten drei Tage mal genauer anschauen und dann wieder Richtung Sueden fahren.

Sonntag, 6. Juni 2010

Beim Pinkeln massiert / ab nach Laos

Ich hatte davon schon gehoert aber gestern ist es mir dann auch passiert. Wir waren in einer Art Biergarten und ich musste mal aufs Klo. Naja am Eingang der Toilette sass einer, ist ja nichts besonders zum saubermachen etc. Auf jeden Fall ist er auch aufgestanden als ich den Toilettenraum betrat. Naja und als ich mich vor das Pissoir stellte und gerade loslegen wollte, spuerte ich von hinten zwei Haende auf meiner Schulter, die mich massierten. Eigentlich mag ich das nicht so beim Pinkeln abgelenkt bzw. angefasst zu werden und ich lehnte dankend ab. Naja ein Service den ich vorher in dieser Form noch gar nicht kannte.

Morgen fliegen wir von Phnom Penh nach Vientiane. Von dort werden wir noch etwas nach Norden genauer gesagt nach Luang Prabang fahren und dann von dort, Schritt fuer Schritt weiter suedlich reisen bis wir wieder in Phnom Penh sind. Wie werden ca. zwei Wochen unterwegs sein. Ich werde natuerlich immer fleissig ueber meine Erlebnisse uns Eindruecke berichten.

Freitag, 4. Juni 2010

Die Bücher für die Bibliothek sind da




Nach langem Hin und Her sind die Bücher da. Das war im Großen in Ganzen eine echt schwere Geburt. Begonnen mit der Beschaffung der Bücher in Deutschland, dem Transport nach Kambodscha und der Auslösung der Ware. Zum Glück hat die GTZ einen beachtlichen Teil der Transportkosten übernommen. Trotzdem sind noch ganz schön viele extra Kosten angefallen, die wir zu Beginn nicht kalkuliert haben. Besonders hier in Kambodscha. Auch weil die GTZ die Kosten nur zu CFR Koditionen übernommen hat und wir dann auch noch die Hafenhandlingsgebühren in Sihanoukville zahlen mussten. (warum die GTZ das so gemacht hat, konnte mir die freundliche Dame nicht erklären)
Ich sag Euch hier in Kambodscha läuft ohne ein bisschen extra Zahlung gar nichts. Es ist echt teilweise frustrierend zu sehen, wie dann die Leute mit Einfluss und Macht sich ihren Teil vom Kuchen abschneiden. Vor allem da Korruption ein riesiges Problem dieses Landes ist und man teilweise gezwungen wird dieses System zu unterstützen. Die Frage ist nämlich auch wann fängt Korruption an?
Am Mittwoch hatten wir dann alle nötigen Papiere zusammen und konnten die Bücher abholen. Wir brachten sie dann auch direkt zur Englischschule nach Preak Dambang. Sie sind in super Konditionen und haben den Transport super überstanden. Jetzt werden wir anfangen die kleine Bibliothek aufzubauen: Registrierung der Bücher, Einpacken in Schutzfolie und ein Ausleihsystem implementieren. Ich freue mich auf jeden Fall sehr, dass alles im Großen und Ganzen gut geklappt hat - zwar mit kleinen Hürden hatte, damit habe ich von Anfang an gerechnet.

Mittwoch, 2. Juni 2010

Schulfest Preak Ta Meak





Am Dienstag den 1 Juni 2010 fand an der Grundschule in Preak Ta Meak das alljaehrliche Schulfest statt. Alles stand unter dem Motto Kinder und ihre Rolle bzw. Rechte in der Gesellschaft. Auch unsere NGO '"Children's Hope in Cambodia" war dazu eingeladen. Neben diversen Spielen und Ansprachen wurden in kleinen Referaten die UN-Kinderrechte, die auch von Kambodscha ratifiziert wurden, vorgestellt. Auch unser Mitarbeit vor Ort Dieter Bullmann hielt eine kleine Ansprache, in der er die Kinder zum fleissigen Lernen ermunterte und herausstellte, dass die Zukunft Kambodschas in den Haenden der Kinder und Jugendlichen laege. Unsere NGO spendete die Preise fuer die Teilnehmer der Spiele und schenkte jedem Kind ein abgepacktes Kuechlein. Das kleine Praesent kam bei den Kinder sehr gut an. Es ist schoen zu sehen, dass wir mit kleinen Praesenten wie diesen, den Kinder grosse Freude bereiten koennen. Zudem sehen wir die regelmaessige Einladung zu dem Schulfest in Preak Ta Meak als gelungene Integratoin unserer NGO in die Gemeinde und bestaetigt uns in unserer Arbeit.

Sonntag, 30. Mai 2010

Heuschrecken mmhh lecker



Wir haben es getan! Waren recht gut gewürzt, aber wird sicherlich nicht unser Lieblingsgericht werden.

Freitag, 28. Mai 2010

Die dunkle Geschichte Kambodschas

In diesem Beitrag moechte ich ein bisschen ueber die dunkle Geschichte Kambodschas schreiben. Wir haben letzte Woche naemlich das Foltergefaengnis Tuol Sleng (S-21) sowie die Killing Fields nahe Phnom Penh besucht, auf denen tausende Kambodschaner auf grauhenfafte Weise hingerichtet wurden.
Kambodscha war bis zum Jahre 1953 ein Protektorat von Frankreich. Wie auch Vietnam und Laos wurden eigetnlich alle oeffentlichen Aemter von Franzosen diktiert. Als dann im Jahre 1953 Kambodscha unabhaengig wurde hat Koenig Norodom Sihanoukville die Macht bis 1970 uebernommen. Das Land wurde ab Mitte der 60er Jahre immer mehr in den Vietnamkrieg verstrickt, da die Nordvietnamesen Kambodscha benutzten, um an den US Amerikaner vorbei in den Sueden des Landes zu kommen (Ho-Chi-Minh-Pfad). Auf einer Auslandsreise wurde dann der Koenig von Lon Nol geputscht,der 5 Jahre an der Macht blieb. Der Putsch wurde von der CIA unterstuetzt, die wie so oft einen Staatsmann, der ihre Interessen vertritt einsetzten. Hintergrund war da natuerlich der Vietnamkrieg, denn einen Feund im Nachbarland zu Vietnam zu haben, durch welches einer der Hauptversorgungswege des Vietcongs ging, war fuer US amerikanische Interessen gut. Ab 1973 kaempften die Roten Khmer in einen Buergerkrieg gegen die Regierung. Unterstuetzt wurden sie hauptsaechlich durch China. Sie bekamen auch immer mehr Sympatien bei der kambodschanischen Bevoelkerung, weil diese unter der Korruption und der massiven Bombadierungen der US Amerikaner im Grenzgebiet zu Vietnam litten. Am 17.4.1975 marschierten dann die Roten Khmer in Phnom Penh ein und eine vierjaehrige Schreckensherrschaft, in der fast ein drittel der kambodschanischen Bevoelkerung ausgeloescht wurde begann. Innerhalb von zwei Tagen wurde Phnom Penh komplett geleert. Alle Menschen auch Alte und Kranke mussten die Stadt verlassen und wurden aufs Land geschickt, wo sie in sogenannten Basisdoerfern zur Feldarbeit gezwungen wurden. Nach und nach wurden Familien getrennt - die Gemeinschaft sollte die neue Familie sein und alte Traditionen aufgebrochen werden. Die Menschen trugen in der Zeit alle schwarze Arbeitskleidung und jeglicher Privatbesitz war verboten. Geld und Religion wurde abgschafft und versucht die Bildungselite, ethnische Minderheiten und Mitglieder der alten Regierung komplett auszuloeschen. Ein Verdacht hat gereicht eine komplette Familie umzubringen. Auch die Kleinkinder wurden ermordert, aus Angst sie koennten sich irgendwann raechen. Es wurde versucht ein Volk aus Bauern zu schaffen, die nur der Gemeinschaft (dem Angkar) dienten und ueber keinerlei Bildung und Wissen verfuegen. Die Kenntnis einer Fremdsprache oder das Tragen einer Brille hat gereicht, dass man gefoltert und dann auf den Killing Fields hingerichtet wurde. Fuer die Hinrichtungen wurden keine Schusswaffen benutzt, meistens wurden Hammer, Bambusstoecke oder andere Werkzeuge verwendet. Kleine Babys wurden Kopf an einem Baum geschleudert, den man auf den Killing Fields sehen kann. Zu den grausamen Hinrichtungen kam hinzu, dass die Menschen an Hunger litten. Die Ertraege aus der Landwirtschaft wurden in grossen Mengen nach China exportiert, um neue Waffen zu kaufen und alte Schulden (des Buergerkriegs gegen die Lon Nol Regierung) zu bezahlen. Alles Essbare, selbst wenn es in der freien Natur wuchs, galt als Eigentum des Volkes und der Diebstahl wurde oft mit der Todesstrafe geandet.
Es ist kaum vorzustellen was in diesen vier Jahren in diesem Land los war, auch die Besuche des Foltergefaegnisses und der Killing Fields, kann einem die Grausamkeit, die diesem Volk widerfahren ist und die es sich selbst angetan hat, nicht wirklich vor Augen halten. Es sind Versuche sich die Situationen, in denen die Menschen gefoltert und hingerichtet wurden vorzustellen. Was man auch nicht versteht ist, dass der Mann an der Spitze, Pol Pot und seine Fuehrungsrige alles studierte Leute waren. Ich kann nicht verstehen, was diese Menschen mit Kambodscha vorhatten und warum sie so verblendet waren, zu glauben, es sei richtig was sie tun und dass man auf diese Weise ein Ziel, welches auch immer, erreichen kann.
Auf jeden Fall marschierten die Vietnamesen, am 7. Januar 1979 in Kambodscha ein und besetzten weite Teile des Landes. Nicht jedoch, weil ihnen die Kambodschaner so leid taten, nein, weil Pol Pot immer wieder den Sueden von Vietnam angreifen ließ, um das ehemals kambodschanische Mekong Delta zurueckzuerobern. Es folgte ein 12 jaehriger Krieg bzw. Buergerkrieg bis 1992 die Vereinten Nationen 22000 Soldaten nach Kambodscha schickten. Heute stehen sieben Personen der Roten Khmer in einer Art Schauprozess in Phnom Penh vor Gericht. Die Meinungen sind unterschiedlich ueber das Tribunal. Ich erachte es als durchaus wichtig, dass Kambodscha seine Geschichte aufarbeitet, leider passiert das nur viel zu spaet und leider wurden zu Viele nie fuer ihre grausamen Taten zur Rechenschaft gezogen.

Dienstag, 18. Mai 2010

Abgerippt!

Die Penner:
Verena wollte gerade aus dem Tuk Tuk steigen, da griff einer auf dem Motorrad sitzend im vorbeifahren nach ihrer Handtasche und weg war sie. Ihr blieb nur noch der Träger.
Bilanz:
40 Dollar, ein schönes Portemonaie und ein USB Stick sind weg.
Ärgerlich weil:
Normalerweise tragen wir immer nur sehr geringe Beträge mit uns.
Hoffnungsfunke:
Die Jungs saufen sich heute abend einen und fahren betrunken vor die Wand.
Lehre:
Jetzt werden wir vorsichtiger sein
Trost:
Zum Glück haben sie nicht Verena geklaut.

Ganz neue Bilder in der Diaschau

Ich habe alle alten Bilder aus der Diaschau rausgeworfen und mit Fotos der letzten zwei Wochen aktualisiert.

Viel Spass beim Anschauen

Sonntag, 16. Mai 2010

Wir haben die Eintracht in Vietnam gesehen – mit dem Huy!





Am 14.Mai hat die Eintracht ein Spiel gegen den vietnamesischen Erstligisten Bong Tan Long An bestritten. Das war natürlich auch ein Zufall, dass wir zur Zeit in Vietnam waren, aber wir, als echte Fans haben es natürlich so eingerichtet, dass wir zum Spiel gehen konnten. Verena und ich haben bereits an unserem ersten Tag in Vietnam einen echt netten Vietnamesen kennengelernt (Huy), der uns freundlicherweise, die Tickets besorgt hat. Er ging auch mit uns zum Spiel, um mal guten hessischen Fußball zu sehen. Um 18.30 Uhr ging das Spiel los. Ich hatte mich auf Wurst und Bier gefreut, aber Pustekuchen! Dass es keine Wurst gab konnte ich mir ja denken, aber es gab auch kein Bier im Stadion. Die Eintracht ist mit der B-Mannschaft aufgelaufen und das Spiel wollte auch nicht so richtig in Fahrt kommen. Die Eintracht gab sich nicht so wirklich Mühe und die anderen konnten nicht, aber dann schossen sie doch noch ein Tor und es stand 1:0 für die vietnamesische Mannschaft zur Halbzeit. In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel besser und die Eintracht schoss noch drei schöne Tore. Das beste am Spiel war jedoch, dass ich ein original Trikot geschenkt bekommen habe – ich glaube von Kormaz, aber bin mir nicht ganz sicher. Ein super Andenken an das weiteste Auswärtsspiel auf dem ich wohl je gewesen sein werde.
Zwei Stunden nach dem Spiel haben Verena und ich den Nachtbus nach Chao Doc genommen, um von dort am nächsten Morgen mit dem Boot den Mekong hoch bis nach Phnom Penh zu fahren. Gestern Abend kamen wir dann nach einer fast 22 stündigen Reise wieder in Phnom Penh an. Die Fahrt den Mekong hoch war echt schön, aber hat auch sehr lange gedauert. Mit uns war unter anderem ein Algerier, den die kambodschanischen Zollbeamten fast 2 Stunden über seine Beweggründe, Kambodscha zu besuchen, seine finanziellen Rücklagen etc. befragten – das hat uns ganz schön aufgehalten. Letztendlich haben sie ihn dann doch rein gelassen, aber nur mit einem Aufenthalt von 14 Tagen und nicht wie normal für 30. Da wird einem mal Bewusst wie gut man es als Europäer hat, immer überall ohne Probleme einreisen zu können

Sonntag, 9. Mai 2010

Doc Let Beach - so schön hier



Verena und ich haben uns mit Hendrik und Sophia in Saigon getroffen und sind in Richtung Nha Trang gefahren (rund 450km nördlich von Saigon). Da es uns dort etwas zu pauschaltouristisch, laut und erschlossen war, sind wir 40 km weiter in den Norden gefahren an einen Strand der Doc Let Beacht heißt. Hier ist es wunderschön! Wir haben hier Bungalows direkt am Strand und der Strand ist total verlassen, außer Locals sind kaum andere Touristen hier. Der Besitzer ist ein 82 jähriger Kroate, der sich hier ein Paradies geschaffen hat. Gestern war ich auch noch mal tauchen, leider gibt es hier nicht so viele Fische wie in Thailand, einfach zu sehr überfischt.
Übermorgen geht es weiter nach Dallat, in den Bergen. Wir wollen eigentlich gar nicht weg, könnten hier ewig bleiben.

Mittwoch, 5. Mai 2010

Vietnams Sozialismus – Quo vadis?




An dem Tag an dem wir in Vietnam einreisten, wurde gerade der vietnamesische Tag der Wiedervereinigung gefeiert. Der Tag, an dem die Nord Vietnamesen den Krieg gewannen (heißt in Vietnam übrigens American War), also, die US-Amerikaner und ihre Alliierten (Australien, Neu Seeland, Thailand) aus dem Land geworfen wurden und Ho Chi Minhs Truppen Saigon einnahmen. Überall hat man die vietnamesische Fahne gesehen. An allen Häusern eine rote Flagge mit goldenem Stern in der Mitte. In Saigon selbst waren die Straßen und Boulevards mit ihnen gesäumt, teilweise konnte man sogar die alte Flagge der Sowjetunion sehen. In ganz Saigon sieht man zudem Konterfeits von Ho Chi Minh, der liebevoll auch Onkel genannt wird. Ähnlich wie in Cuba mit Che Guevara wird Ho Chi Minh dazu verwendet an den glorreichen Sieg über den amerikanischen Imperialismus zu erinnern und dem Land einen geistlichen Vater zu geben, unter dem das Land geeint bleiben soll. Der erste Eindruck lässt einen daher glauben, dass es sich bei Vietnam um ein sozialistisches Land handelt. Auch der Name „sozialistische Republik Vietnam“ lässt dies vermuten. Doch was ist heutzutage eigentlich ein sozialistisches Land? Ist es sozialistisch weil eine Planwirtschaft vorzufinden ist, gleiche Bildungschancen und Gesundheitsversorgung für alle gibt, die freie Marktwirtschaft und der Kapitalismus abgelehnt werden? Oder sind sozialistische Länder diese, in denen keine Demokratie, freie Meinungsäußerung und Versammlungsfreiheit vorzufinden sind?
Geht man durch Saigon, dann sieht man eine Stadt, die sich im Aufbruch befindet, überall wachsen neue schicke Hochhäuser, es gibt Luxusläden wie Luis Vitton und dem Verlangen nach Konsum kann hier problemlos nachgegangen werden. Das Land hat sich schon vor Jahren dem Handel mit dem Ausland geöffnet und gewährt dem Kapitalismus ohne Schranken Einlass. Banken, Unternehmensberatungen und internationale Großkonzerne lassen sich zunehmend in den neu gebauten Bürokomplexen nieder. Zwar findet man noch keine Mc Donnald’s und Starbucks vor, die eigentlichen die offensichtlichen Zeichen der US amerikanischen Präsens sind, doch man bekommt trotzdem das Gefühl, dass es die USA letztendlich doch geschafft haben, ihr kapitalistisches System hier zu implementieren.
Ich weiß zwar nichts genaues über das Gesundheits- und Bildungssystem Vietnams, doch habe ich mitbekommen, dass auch für Behandlungen in Krankenhäusern nicht komplett kostenlos sind. Der Besuch einer Schule ist zwar bis zur 6. Klasse gebührenfrei, doch durch Zusatzkosten wie der Kauf von Büchern, Schuluniformen etc. hat nicht jeder die Möglichkeit eine Schule zu besuchen (wie in Kambodscha). Zudem werden sind die Lehrer oft unterbezahlt, so dass die Qualität der Lehre leidet. Auch die Universitäten kosten Geld, so dass es sich eigentlich nur gut betuchte Familien leisten können – Kinder aus armen Familien können nicht zur Uni gehen. Freie Wahlen nach unseren Standard gibt es in Vietnam nicht. Gemäß der Verfassung ist die kommunistische Partei Vietnams die alleinige politische Kraft. (Ein-Parteien-System) Die Partei bestimmt nicht nur die Richtlinien der Politik, sondern ihre Mitglieder besetzen auch sämtliche Spitzenämter in Politik und Verwaltung. Zwar wird die Nationalversammlung in einem 5 jährigen Turnus gewählt, aber es kommt eher einer Bestätigung dieser gleich (auch in der DDR gab es Wahlen). Freie Meinungsäußerung und Versammlungsfreiheit ist in Vietnam nicht möglich.
Also kann man noch von Sozialismus sprechen? Meines Erachtens nicht, es wurde einfach nur versäumt den Namen zu ändern und demokratische, freiheitliche und realistisch umsetzbare sozialpolitische Maßnahmen zu implementieren. Man kann nur hoffen, dass dies in den nächsten Jahren getan wird und das Geld, was durch die Öffnung der Wirtschaft ins Land gelangt auch dafür verwendet werden wird.
Bilder:
1. Hier seht ihr kleine Monster, die für eine Promotionaktion für einen Samsung 3D Fernseher in Saigon gemacht wurde.
2. Flaggen die Saigon für den Unabhängigkeitstag schmücken
3. Flaggen die Saigon für den Unabhängigkeitstag schmücken

Freitag, 30. April 2010

Die Fahrt nach Ho Chi Minh City (Vietnam) / Eindrücke aus Sihanoukville (Kambodscha)



Verena und ich sind heute Morgen in aller Frühe in Ho Chi Minh Stadt (Saigon) angekommen. Wir hatten eine echt lange Reise, waren 19 Stunden unterwegs. Wir hatten eine, so habe ich es zumindest verstanden, Fahrt mit einem Mini Van von Sihanoukville, Kambodscha nach Can Tho im Mekong Delta Vietnam gebucht - ganz bequem ohne Stress.... Wir wurden also um 11.00 Uhr bei unserem Hotel bzw. Bungalow in Sihanoukville abgeholt. Unsere Busfahrt wurde dann aber ziemlich überaschend beendet da wir an der Grenze zu Vietnam (Ha Tien) rausgelassen wurden. Nachdem wir über die Grenze sind, mussten wir erstmal mit dem Motorrad weiter bis in die Stadt Ha Tien rein. Dort wurden wir dann erstmal zu der lokalen Busstation gebracht - mal gucken ob heute überhaupt noch ein Bus geht sagten sie. Es war mittlerweile bereits 17.00 Uhr. Zu unserer Verwunderung ging aber der nächste Bus nach Can Tho (wo wir ursprünglich hinwollten) erst um 22.00 Uhr, was dann auch hieße, dass wir mitten in der Nacht angekommen wären. Da wir eh nur 1-2 Nächte dort bleiben wollten, entschlossen wir uns einfach den Bus um 20.00 Uhr nach Ho Chi Minh City zu nehmen, wo wir dann auch nach einer 8 stündigen Fahrt ankamen. Die Fahrt war eine Katastrophe, schlafen konnte man nicht wirklich, da der Bus laufend Pausen machte, laut Musik spielte und die Sitze echt beschissen waren. Naja ein bisschen hatten wir ab und an schon die Augen zu. Um 4.00 Uhr kamen wir dann an einem abgeranzten Busbahnhof an, wahrscheinlich der runtergekommenste in ganz Vietnam. Zum Glück hat sich uns ein Vietnamese angenommen, der erste der richtig Englisch verstand und sprach. Mit ihm haben wir dann gegen 5.00 Uhr den Stadtbus in die Innenstadt genommen. Dort haben wir erstmal gefrühstückt und uns ein Zimmer gesucht.

Die letzten paar Tage waren wir in Sihanoukville in Süd Kambodscha am Strand. Im Gegensatz zu Thailand sind hier in Kambodscha die Strände noch nicht vom Massentourismus übernommen worden. Wir waren am Otres Beach, der zwar rein optisch nicht zu den schönsten Stränden zählt, jedoch herrscht dort das, was ich in Thailand gesucht habe aber irgendwie nie so richtig gefunden habe. Dort ist es ganz entspannt, kaum was los, zum Übernachten ganz einfache Bambushütten und am Strand befinden sich vereinzelt Restaurants und Cafés. Strom gibt es momentan am Strand nur über Generatoren, die aber über Nacht abgestellt werden. Uns hat es am Otres Beach wirklich sehr gut gefallen und wir denken, dass wir auch noch einmal zurückkehren werden. Auch die vorgelagerten Inseln scheinen recht interessant zu sein, auch noch ziemlich vom Tourismus verschont und sehr ursprünglich.

Verena und ich haben auch die NGO “Cambodian Children’s Painting Project“ in Sihanoukville besucht. Ein echt tolles Projekt, in dem Kinder aus armen Familien die Möglichkeit erhalten, den Vor- oder Nachmittag zu verbringen. Dort malen sie Bilder, die dann auch direkt verkauft werden und von deren Erlös die Hälfte den Kindern zukommt. Zudem erhalten die Kinder auch ein Mittagsessen und das Projekt bietet Englischunterricht und Computerklassen an. Es war sehr schön zu sehen mit wie viel Freude die Kinder dort gespielt und gemalt haben. Die NGO arbeitet mit vielen Volunteers aus aller Welt, die bei der Betreuung und administrativen Aufgaben helfen.

Sonntag, 25. April 2010

Mein Patenkind


Am Mittwoch waren wir ein paar Familien besuchen, deren Kinder in Deutschland durch unser Patenschaftsprogramm finanziell untersützt werden - es muss mindestens ein mal im Jahr überprüft werden, ob die Kinder bzw. Eltern weiterhin finanzielle Unterstützung benötigen oder ob diese nicht nötig ist (wenn bspw. die finanzielle Situation der Familie verbessert hat). Ein Patenkind wurde von den deutschen Pateneltern gekündigt (aus welchen Gründen auch immer). Nouen Bunchouen und seine Schwester leben bei ihrer Tante, da beide Eltern an AIDS gestorben sind. Die Tante, scheint wirklich auch sehr arm zu sein und jede finanzielle Unterstützung ist hilfreich. So dass Nouen Bunchouen weiterhin zur Schule gehen kann und wir jetzt nicht lange nach neuen Pateneltern suchen müssen, habe ich mich kurzerhand entschlossen ihn zu unterstützen.

Freitag, 23. April 2010

Donnerstag, 22. April 2010

Heute kommt Vroni

Ja da hatten wir ja nochmal Glück gehabt. Rechtzeitig hat sich die Aschewolke über Europa verzogen, so dass Verena gestern von Frankfurt losfliegen konnte. Heute Abend wird sie dann in Phnom Penh ankommen. Haben uns jetzt ganze 6 Wochen nicht gesehen. Lange Zeit. Ich freu mich!

Dienstag, 20. April 2010

Kurzausflug nach Pursat



Am Montag bin ich einer Einladung eines kambodschanischen Mönches gefolgt und habe diesen in Pursat (ca 4 Std. norwestlich von Phnom Penh) besucht. Wir sind mit dem Motorrad durch Reisfelder, ein bisschen am Rand der Gebirgskette rumgefahren und haben Reisbauern besucht. Ich sag Euch diese Reisfelder duften vielleicht gut, wie frisch gemachter Reis. Landschaftlich war es wirlich sehr schön, vor allem sehr sehr ursprünglich. Die meisten Reisbauern leben dort noch sehr usprünglich,ohne Strom und kochen sich Regenwasser zum Trinken ab. Abends habe ich dann ganz spartanisch auf dem Boden und unter freiem Himmel geschlafen. Das Gute ist, dass Paul echt gut Englisch spricht da er für ziemlich lange Zeit in Australien gelebt hat. Vor 12 Jahren, mit 29 Jahren, hat er sich dann entschlossen zurück nach Kambodscha zu gehen und buddhistischer Mönch zu werden. Ich werde ihn sicherlich noch mal besuchen, waren echt interessante Gespräche. Vielleicht werde ich ja noch Buddhist.

Sonntag, 18. April 2010

Khmer New Year





Diese Woche wurde in Kambodschan von Dienstag bis einschließlich Freitag „Khmer New Year“, also das kambodschanische Neujahrsfest gefeiert. Ähnlich wie bei uns zu Weihnachten reist man zu diesem Anlass zu seiner Familie oder nutzt die freien Tage für ein paar Tage Urlaub. Dementsprechend ist auf den Straßen sehr viel los gewesen und in alter kambodschanischer Manier wurden die Autos, Tuk Tuks und Motorräder mit Essen, Trinken, lebendigen Tieren (siehe Foto in der Diashow – ja das sind wirklich lebende Hühner, die da am Motorrad hängen), Menschen .... vollgepackt.
Wir machten uns Dienstagmorgen auf den Weg nach Takeo, das 1 ½ Stunden südlich von Phnom Penh liegt, um mit Chanthas Familie drei Tage zu feiern.
Khmer New Year ist auch stark von religiösen Zeremonien geprägt. Deshalb kam auch am Dienstagnachmittag ein Mönch zu der Familie ins Haus und es wurde zusammen gebetet. Nach dem Beten wurde die Familie von ihren Sünden des vergangenen Jahres reingewaschen und für das neue Jahr gesegnet und dabei ordentlich nass gemacht. (siehe Bild) Den Rest des Tages haben wir eher ruhig verbracht. Abends waren wir auswärts essen und ich habe Rind mit Ameisen probiert. Die Ameisen hat man eigentlich nicht geschmeckt, aber der Anblick von Ameisen, ich bin der Meinung, dass da außerdem noch irgendwelche Fliegen drin waren, ist nicht so appetitlich, so dass es bei einem Happen blieb.
Am nächsten Tag sind wir vormittags in eine Pagoda gefahren und haben wieder gebetet. Zudem bringt man den Mönchen Essen (Bild siehe Diashow), danach, wenn die Mönche sich die Bäuche vollgeschlagen haben, wird das Essen dann an die Familien wieder zurückverteilt und man isst zusammen. Am Abend fand dann die Familienfeier statt. Es wurde gegrillt, Bier getrunken und getanzt. Leider war das Bier schon um 22.00 Uhr leer und dann auch Schluss mit der Feier, aber anscheinend nichts ungewöhnliches für kambodschanische Verhältnisse – hier wird nicht so lange gefeiert. Am nächsten Tag (Donnerstag) ging es wieder in eine Pagoda und eigentlich wurde das gleiche Spiel wiederholt, den Mönchen das Essen bringen, beten und selber essen - nur dass wir diesmal nicht alle mit zur eigentlich Zeremonie in das Gebäude mitgegangen sind. Diese Pagoda war auch schöner als die andere und es ließ sich auch gut bei einer Biolimonade (ausgepresste Zuckerrohr mit viel Eis) im Schatten eines Baumes aushalten. Chanthas Schwester ließ es sich nicht nehmen ein paar „Baby Dug Eggs“ zu essen - diese gekochten befruchteten Embryoneneier. Also ganz ehrlich, das ist echt widerlich und abartig – auf Anfrage schicke ich gerne ein Bild per Email – mir wurde beim Anblick schlecht! Dann haben wir noch ein bisschen kambodschanisches Bingo gespielt und fuhren dann gegen Nachmittag zurück nach Phnom Penh.
Am Freitag sind wir zu Phakdey und seiner Familie gefahren, nördlich von Phnom Penh in Preak Dambang, dort wo wir auch derzeit die Englischschule bauen. Hier wurde ein bisschen anders gefeiert, eigentlich waren alle paar Meter Lautsprecher aufgebaut und es wurde getanzt und gesungen und wenn man nicht aufpasste, wurde man mit weißem Puder beworfen. Wie bei uns in manchen Regionen an Fasching/Karneval, musste man hin und wieder kleine Beträge Wegezoll bezahlen. Es herrschte überall ausgelassene Stimmung, alle waren super drauf. Wir hielten also an verschiedenen Plätzen und guckten uns das Treiben an. Überall wurden kleine Spiele veranstaltet, wie etwa, dass sich zwei mit verbundenen Augen gegenseitig mit einer Banane füttern mussten (siehe Bild). An unserer letzten Station war es besonders witzig. Da gab es ein Wettkampf im: Wer kann schneller einen eingeölten Bananenbaum erklimmen? Das witzige war eigentlich das ganze Drumherum, da die Wettkämpfer (Bananenbaumkletterer) zum Bananenbaum durch die Menschenmassen getragen wurden und die jeweilige Truppe um den Wettkämpfer angemalt und verkleidet waren (siehe Bild). In Anlehnung des Einmarschs eines Boxers in den Ring, mit selbstgebastelten Gürtel, etc. Naja am Ende hat es dann nach langem hin und her, oder eher hoch und runter, wirklich einer geschafft den geölten Bananenbaum hochzuklettern(siehe Bild). Für uns war das dann auch der letzte Event des Khmer New Years und wir sind zurück nach Phnom Penh gefahren. Auch in Phnom Penh wurde an manchen Plätzen gefeiert, wobei man sagen muss ,dass ich im Großen und Ganzen die Stadt noch nicht so leer erlebt habe. Das war schon eine interessante Erfahrung das größte und wichtigste Fest des Jahres in Kambodscha und wie es die Menschen es feiern mitzuerleben.

Blast die Asche weg

Das ist ein Aufruf, dass sich ganz Deutschland am Donnerstag Mittag Richtung Norden stellt und dann um 12.00 Uhr kräftig ein- und ausatmet, so dass die beschauerte scheiss Aschewolke den Luftraum über Deutschland frei macht. Grund ist der, dass Verena am Donnerstag zu mir fliegen möchte und es so schlimm wäre wenn sie ihren Flug nicht wahrnehmen könnte - vermisse sie nämlich ziemlich. Also weitersagen und Donnerstag 12.00 Uhr mal alle kräftig Richtung Norden blasen. BITTE!

Montag, 12. April 2010

Ich bin Onkel!!!!

Gerade hat mich die freudige Nachricht erreicht, dass ich Onkel geworden bin.
Meine tapfere Schwester scheint hart gekämpft zu haben und um 7,36 Uhr hat Nika Pia Katharina das Licht der Welt erblickt.
Ich gratuliere den Eltern Rebecca und Alex ganz herzlich und bin total glücklich.

Gestern habe ich einen längeren Beitrag über Kambodscha und unsere Arbeit verfasst (Reich und Arm / Unsere Arbeit vor Ort / Anwort auf ein Kommentar) siehe unten, auch lesen ;-) außerdem gibt es ein paar neue Bilder in der Diashow.

Sonntag, 11. April 2010

Reich und Arm / Unsere Arbeit vor Ort /Antwort auf ein Kommentar

Ist man gerade auf dem Flughafen von Phnom Penh angekommen und schaut man sich auf dem Weg in die Stadt so die Autos an, so kann man erst gar nicht glauben, dass dies eines der ärmsten Länder der Welt sein soll. Die Straßen sind voll von Lexus Geländewagen (die übrigens auf der Seite des Autos noch fett Lexus stehen haben – sieht total lächerlich aus) und anderen dicken Karren. Natürlich sind auch unheimlich viele Tuk Tuks (hier, anders als in Indien, meistens umgebaute Motorräder mit einem Anhänger) unterwegs, jedoch fragt man sich wenn man die hohe Anzahl an teuren Autos sieht, warum es diesem Land so schlecht gehen soll. Für hohe Anzahl der teuren und auch sehr protzigen Karren gibt es meiner Ansicht nach folgende Erklärungen:
• Schlechte Verteilung des Wohlstands zwischen den Schichten und den Städten und Provinzen
o Bedingt durch Korruption und Nepotismus
o Bedingt durch eine Turbokapitalismusmentalität
• Int. Hilfsorganisationen

Es ist ja bekannt, dass Kambodscha eines der korruptesten Länder der Welt ist und das scheint auch wirklich so zu sein. Das fängt eigentlich schon im Kleinen an, wie ich in meinem letzten Beitrag ja schon einmal erwähnt habe. Willst Du was haben und willst Du es einigermaßen zügig, dann ist es besser ein bisschen Geld zu geben. Das ist auch in solchen Ländern nichts besonderes und durchaus üblich, doch in Kambodscha scheint es sich bis in alle Bereiche der Wirtschaft und Politik festgesetzt zu haben. So geschieht es, dass jeder, der eine einflussreiche Stelle inne hat, seine Machtstellung ausnutzen und so in die eigene Tasche wirtschaften kann. Ich schreibe hier bewusst kann, denn ich möchte nicht jedem einflussreichem Kambodschaner Korruption unterstellen. Jedoch ist es doch sehr verführerisch Geld anzunehmen, in einem System, in dem Korruption kaum bekämpft und weitestgehend toleriert und als normale Praxis angesehen wird. Die Vetternwirtschaft ist auch ein großes Problem, denn wer hier Einfluss hat, der platziert seine Freunde und Familie auch in die hohen gut bezahlten und angesehenen Positionen. Die Frau des Premier Ministers, dem übrigens auch drei der größten Banken Kambodschas gehören und einer der reichsten Männer des Landes ist, ist bspw. gleichzeitig Präsidentin des kambodschanischen Roten Kreuzes. Beziehungen sind hier alles und der Schlüssel für eine steile berufliche Karriere. Korruption und Nepotismus können einer Gesellschaft und Volkswirtschaft immensen Schaden zufügen und sind meiner Ansicht nach eine Erklärung, warum es hier viele sehr Reiche gibt, die zunehmend Reicher werden und den Armen, nicht so wirklich geholfen werden kann, aus ihrer Misere herauszukommen. Die unzureichende Verteilung des Wohlstandes ist ein Phänomen, das besonders auffällt wenn man mal aufs Land fährt. Hat man in der Stadt ein schier unerschöpfliches Angebot von Konsumgütern, so findet man auf dem Land das wahre Kambodscha und die Erklärung warum es einer der ärmsten und unterentwickeltsten Länder ist. Hier gibt es eine schlechte Infrastruktur (schlechte Straßen, kaum Brücken hauptsächlich Fähren, die den Mekong überqueren, keinen öffentlichen Nahverkehr etc.), keine richtige Kanalisation und keine flächendeckende Stromversorgung. Das Leben der Menschen ist geprägt von Landwirtschaft und Fischerei und ihr Tageseinkommen, kann man in Phnom Penh mal schnell für einem Milchkaffee ausgeben, der übrigens in manchen Cafés genauso viel wie ich Deutschland kostet. Natürlich ist auch in Phnom Penh die Armut zu sehen, denn wenn man mal genau hinschaut, sieht man die Menschen, die durch die Straßen ziehen und Papier, Dosen und Plastikflaschen sammeln, um damit ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. Auch ein Tuk Tuk Fahrer, der zwar über ein Motorrad mit Anhänger verfügt, kommt in Phnom Penh nicht zu viel Geld. Viele haben Familie auf dem Land und arbeiten in Phnom Penh und verdienen wenn es hoch kommt zwischen 10-12 Dollar am Tag. Nicht ausreichend, um eine Schlafmöglichkeit in Phnom Penh zu finanzieren – so müssen sie oft in ihren Tuk Tuks schlafen. Ein anderes Beispiel für die schlechte Verteilung des Wohlstandes ist folgendes: Ein Lehrer an einer öffentlichen verdient hier zwischen 70 -150 Dollar im Monat, wobei ein Dozent einer Privatuni für eine Stunde bis zu 200 Dollar verdienen kann.
Ja und da wären da auch noch die int. Hilfsorganisationen, die mit den dicken Karren durch Phnom Penh fahren, meistens mit Fahrer, denn der Verkehr hier ist ja zu chaotisch für die feinen Herren. Kaum zu verstehen, dass so intelligente Menschen, es nicht hinbekommen, sich an den hier vorherrschenden Verkehr zu gewöhnen. Das Büro der Unesco in Phnom Penh ist übrigens, mit der Stadtvilla des Premiers, einer der schönsten und bestgelegensten (direkt ggü. des Nationalmuseum und in unmittelbarer Nähe zum Königspalast) Gebäude in der Hauptstadt. Eine aufwendig restaurierte Kolonialvilla, die charakteristisch für die anderen Hilfsorganisationen ist. Diese sind nämlich vornehmlich in einem bestimmten Stadtviertel (Boeung Keng Kang) zu finden, wo auch ihre Mitarbeiter leben. Schöne Villen mit hohen Zäunen und Stacheldraht, sollen Eindringlinge fernhalten und erwecken der Eindruck: ihr müsst draußen bleiben, hier wohnt eine bessere Klasse. Kein Wunder, dass auch dieses Verhalten auf die kambodschanische Oberschicht abfärbt, denn auch sie wollen zeigen, dass sie es zu etwas gebracht haben, in einem der ärmsten Länder dieser Welt. In Phnom Penh sind daher sehr viele verhältnismäßige teure Cafés und Restaurants , die hauptsächlich von Mitarbeitern int. Hilfsorganisationen und Touristen besucht werden, zu finden. Aber natürlich, und das meine ich jetzt nicht ironisch, muss man auch einem Entwicklungshelfer einen zumindest vergleichbaren Lebensstandard bieten, den er von seinem Heimatsland gewohnt ist. Jedoch muss immer eine Verhältnismäßigkeit, auch bei den Gehältern (meistens zwei Gehälter eines in Deutschland und eines in Kambodscha, das nicht versteuert werden muss), vorliegen und Idealismus sollte nicht entlohnt werden müssen.
Eine andere interessante Tatsache ist die, dass viele sogenannte Entwicklungsprojekte wie bspw. der Bau von Straßen, Brücken, Krankenhäusern etc., die ja unheimlich wichtig für das Land sind, vom Ausland finanziert und vor allem umgesetzt wird. So wird gerade eine Brücke über den Mekong gebaut, die von China finanziert wird und auch ausschließlich von chinesischen Arbeitern gebaut wird. Das ist natürlich nicht die Regel, viele Projekte werden zwar von Einheimischen umgesetzt, jedoch ist es auffällig, dass das Land Kambodscha sich etwas auf die ausländische Unterstützung verlässt und keine großen Anstalten macht, eigene entwicklungsfördernde Projekte umzusetzen. Fraglich ist es meiner Meinung daher, ob die int. Hilfe für Kambodscha nicht teilweise auch kontraproduktiv sein könnte, da sie Gefahr läuft dazu beizutragen aus Kambodscha ein unselbstständiges Land zu machen, das über keine eigenen Mittel und Wege verfügt seine Probleme selbst zu lösen. Näheres Ziel sollte sein, dem Land die Eigenverantwortung zu übergeben, seine Entwicklung selbst weiter voranzutreiben. Für mich erweckt das momentane kambodschanische System eher den Eindruck eines Turbokapitalismus, in dem jeder versucht so schnell wie möglich zu so viel Geld wie möglich zu gelangen. Steuern und andere Abgaben können ohne Probleme durch Korruption umgangen werden und soziale und entwicklungsfördernde Projekte werden entweder von einheimischen NGOs oder ausländischen Initiativen übernommen.

Jetzt möchte ich jedoch noch ein bisschen über unsere Arbeit hier in Kambodscha berichten. Natürlich sind auch wir eine Organisation, die Spendengelder im Ausland sammelt und diese dann hier in Kambodscha für soziale Zwecke ausgibt. Natürlich gilt auch hier der Kritikpunkt, dass wir eine Rolle einnehmen, die eigentlich vom eigenen Staat übernommen werden sollte, nämlich Armut zu bekämpfen und Bildung zu fördern und das die Gefahr besteht, dass der Staat sich aufgrund von Initiativen wie unserer seiner Verantwortung entziehen könnte. Nichtsdestotrotz ist die Arbeit int. Initiativen wie unserer momentan für das Land und die Menschen hier in Kambodscha unheimlich wichtig und nicht wegzudenken. Diese Woche hatten wir Patenschaftsaufzahlungen in zwei Dörfern. Es kamen rund 400 Kinder und Jugendliche, die wir mit Geldbeträgen zwischen 6-12 Dollar unterstützen (es gibt auch Studienpatenschaften, bei denen der Student mehr Geld erhält). Bei jeder Auszahlung wird anhand des Schulbuchs überprüft, ob das Patenkind regelmäßig die Schule besucht (natürlich nur für die Schulpflichtigen der Fall) eine Voraussetzung für das Patenschaftsprogramm, denn es soll dadurch unter anderem garantiert werden, dass mindestens ein Kind der Familie eine Schule besuchen kann. Besondere Leistungen, also Klassenbeste, werden mit einem kleinem Präsent belohnt als Zeichen der Anerkennung für ihre gute Leistung. Bei der Auszahlung werden auch die Patenschaftsbriefe verteilt, die die Eltern aus Deutschland geschrieben haben und die Briefe der Kinder an die Patentern eingesammelt. Diese Mal haben wir zusätzlich von jedem Kind ein Bild gemacht, so dass wir den Pateneltern ein aktuelles Bild ihrer Patenkinder zukommen lassen können. Das Fotografieren war meine Aufgabe und hat mir große Freude bereitet. Die Kinder und Jugendliche sind alle wirklich super süß und freundlich. Man spürt ihre Dankbarkeit für die Arbeit und die Unterstützung, die wir leisten, deutlich. Als weiteres Kontrollinstrument werden wir die Familien besuchen, um festzustellen, ob die Familie wirklich Unterstützung benötigt. Wird nach genauer Prüfung festgestellt, dass die Familie über genügend finanzielle Mittel verfügt, wird den Pateneltern in Deutschland nahgelegt die Patenschaft zu kündigen und lieber eine andere Familie zu unterstützen.
Diese Woche haben wir außerdem die letzten behördlichen Hürden für die zollfreie Verschiffung der gesammelten Englischbücher genommen, so dass diese jetzt in Deutschland verschickt werden können. Glücklicherweise hat die GTZ unseren Antrag auf Transportkostenüberstützung angenommen und übernimmt einen beachtlichen Betrag der Kosten. So sind alle Kosten für den Transport und Verpackung gedeckt und es bleibt noch etwas Geld übrig, um weiter Bücher für die Schule und die Bibliothek anzuschaffen. Ich hatte zudem die Gelegenheit die die Baustelle der Englischschule zu besuchen, der Bau soll Anfang Juni fertig sein und ich hoffe, dass Verena und ich dann auch die Gelegenheit haben werden, für eine gewisse Zeit dort zu wohnen und am Englischunterricht teilzunehmen. Ansonsten gibt es hier und da auch immer noch etwas administrative Aufgaben, wie die Überprüfung der Kalkulation und Dokumentation der Arbeit, Ausgaben etc. Zumal machen wir uns immer Gedanken über eventuelle neue Projekte, die man umsetzen könnte. Eine Idee finde ich persönlich sehr interessant: Wir finanzieren sehr armen und mittellosen Familien, meistens Frau mit Kinder, weil der Ehemann die Familie für eine jüngere Frau verlassen hat, Nutztiere wie Schweine oder Hühner, so dass sie sich eine Lebensgrundlage aufbauen können. Wir würden dafür gerne in näherer Zukunft einmal eine Pilotprojekt durchführen, um das Erfolgspotenzial eines solchen Projektes einschätzen zu können. Das ist jedoch bisher nur eine Idee. Zuerst müssten geeignete Familien gefunden werden und das Projektvorhaben mit dem Verein in Deutschland abgeklärt werden. Ich finde dieses Projekt jedoch sehr spannend, da wir so einer Familie nachhaltig helfen und wahre Hilfe zur Selbsthilfe leisten könnten.

Nächste Woche ist erstmals Khmer New Year, vergleichbar mit Weihnachten und Silvester. Da geht eine Woche eigentlich nichts und die meisten fahren zu ihren Familien aufs Land. Ich werde die Gelegenheit haben mit Dieter und Chantha zu ihren Eltern zu fahren und ein richtiges kambodschanisches Khmer New Year zu feiern. Ich werde Euch auf jeden Fall davon berichten.
Ansonsten geht es mir gut, nur dass ich Verena vermisse und manchmal mit der Hitze zu kämpfen habe (manchmal um die 38 Grad).

Für alle die mich mal anrufen wollen, hier meine kambodschanische Mobilfunknr:
+855 (0)976511124

Antwort auf ein Kommentar:
Ja ich verfolge die Enwicklung in Thailand schon die ganze Zeit, es hat sich immer mehr zugespitzt, bis es gestern zu den schlimmsten Auseinandersetzungen seit 18 Jahren kam. Ich habe nie verstanden, warum in den deutschen Medien verhältnismäßig wenig bis gar nichts zu lesen war.Ist total schlimm was da abgeht. Probleme, die sich meiner Meinung noch Jahre hinziehen werden, die Lager sind dermaßen zerstritten. Ich hoffe es kommt nicht zu einem Bürgerkrieg, aber auch das ist momentan durchaus denkbar. Der Premier Abhisit kann sich im Norden des Landes nicht mehr frei bewegen und ist aus meiner Sicht nicht mehr haltbar.

Montag, 5. April 2010

Kambodscha - ersten Tage

Ich bin vor drei Tagen in Phnom Penh angekommen. Ich wurde von Dieter und Chanta abgeholt, die mir auch in den letzten drei Tagen viel von Phnom Penh und dem Umland gezeigt haben. Heute haben wir einen schönen Sonntagsausflug gemacht und uns drei unheimlich schöne Pagoden angeschaut. Besonders toll war, dass dort keine Touristen zu finden waren, das macht solche Stätten natürlich viel ursprünglicher und originaler.
Das absolute Highlight war jedoch gestern, da besuchten wir eine kambodschanische Hauseinweihungsfeier einer Mitarbeiter unserer NGO (Children´s Hope in Cambodia)in der Provinz. Wir wurden super herzlich aufgenommen und Dieter und ich waren die einzigen nicht Kambodschaner, was uns und besonders mich, da sie mich ja noch nicht kannten, sehr interessant für alle machte. Ich habe tausend Hände geschüttelt und viel Bier getrunken. Die Menschen waren wirklich alle super freundlich und herzlich. Das Essen war etwas eigen, aber eigentlich gar nicht so schlecht, auf jeden Fall gab es, wie vom Bier auch, reichlich davon. Es gab Fisch, Ente und Hühnchen - glaub ich zumindest. Das Essen wird dabei in die Mitte des Tisches gestellt und jeder nimmt sich dann etwas in sein Schälchen. Zum Glück gab es kein Baby Duck Egg (gekochte Enten Eier, in denen sich ein Embryo befindet – ist man außer der Eischale komplett alles) oder Spinnen, Hund, Heuschrecken, Würmer…. – Guten Appetit. Nach dem Essen musste ich dann natürlich auch tanzen. Naja und ich habe mich nicht lumpen lassen und natürlich auch kräftig mitgetanzt. In der Mitte der Tanzfläche steht dabei ein Tisch mit einer Blume und alle tanzen darum herum. Beim Tanzen legt der Kambodschaner besonders Wert auf die Hände, bei dem diese im rhythmischen Schwüngen aus dem Handgelenk hin und her bewegt und gedreht werden. Das habe ich zwar noch nicht so drauf, aber trotzdem kam mein Tanz doch ganz gut an, zumindest haben sich alle gefreut, dass ich mitgetanzt habe. Es wurde ausschließlich kambodschanische Musik gespielt, bei dem sich für Außenstehende die Lieder schon sehr ähnlich anhören. Vor allem war die Musik sowas von laut, auch während des Essens, dass man sich kaum unterhalten konnte. Wenn überhaupt, dann nur mit seinem direkten Tischnachbarn. Warum? Das konnte mir keiner erklären, ist halt so. Es war wirklich eine super, gelöste und heitere Atmosphäre, schön dass die Rote Khmer Rouge während ihrer Schreckensherrschaft diese Kultur nicht zerstören konnte.
Auf dem Rückweg mussten wir dann eine Fähre über den Mekong nehmen, die Brücke ist erst ab Juni fertig. Da mussten wir fast zwei Stunden anstehen und kamen nur durch ein bisschen extra Geld früher dran. Ich sag Euch ohne etwas Bakschisch läuft in diesem Land gar nichts. Da stellt sich natürlich die Frage, wann fängt eigentlich Korruption an? Und sollte man eigentlich nicht alles tun diese zu verhindern? Aber ich sage Euch, wenn man da fast zwei Stunden im Verkehr steht ist man froh, wenn man weiterkommt. Zu diesem Thema werde ich aber zu einem späteren Zeitpunkt, wenn ich auch mehr Erfahrungen gemacht habe, mehr schreiben. Aber es ist ja bekannt, dass Kambodscha ein äußerst korruptes Land ist. Aber das ist nicht nur Kambodscha so, auch in Thailand ist die Korruption ein riesiges Problem.
Am Dienstag und Donnerstag haben wir die Auszahlungen an die Patenkinder und ich werde die Englischschule sehen können. Ich freue mich schon sehr darauf und die weiteren Erfahrungen, die ich machen werde. Es ist wirklich toll so nah an den Locals zu sein.

Montag, 29. März 2010

Bild von mir


Hier mal ein aktuelles Bild von mir. Es hat heute für den Stunde mega gepisst, wie aus Eimern

Sonntag, 28. März 2010

Phuket - Bangkok - Phnom Penh

Seit gestern bin ich auf Phuket. Ich habe mich entschlossen nicht an die Strände zu fahren, sondern bin für die zwei Tage in Phuket Town. Hier ist es eigentlich ganz nett. Ich bin das erste Mal in einem richtigen Hostel mit Dorms, Aufenthaltsraum und so. Ist ganz angenehm, denn es herrscht dann gleich immer eine ganz andere Stimmung, man spricht mit Leuten über das Reisen, tauscht sich aus und hängt rum. Morgen werde ich von hier nach Bangkok fliegen und dann am 1. April nach Phnom Penh - endlich nach Kambodscha. Da freue ich mich auch schon sehr drauf, bin gespannt auf die Eindrücke, die mich dort erwarten. Auf jeden Fall bin ich jetzt nach den 3 Wochen Strandurlaub gut erholt und gut gebräunt. Viele Grüße nach Deutschland

Koh Muk




Ich war vor Kurzem auf einem Kurzausflug auf der Insel Koh Muk. Sie liegt südlich von Koh Lanta und ist um einiges kleiner. Wir waren dort nur für eine Nacht, da die Unterkünfte kaum zu bezahlen waren. Es gibt fast ausschließlich teure Resorts. Außerdem waren nicht nur die Unterkünfte super teuer, sondern alles war völlig überteuert und die Menschen haben überhaupt nicht mit sich handeln lassen - völlig ungewöhnlich eigentlich (kommt wohl daher, dass die reichen Pauschaltouris immer ohne mit der Wimper zu zucken bezahlen).
Die Insel ist aber wirklich teilweise sehr schön und vor allem auch sehr unberührt vom Massentourismus. Es gibt dort viel Dschungel und Nachts unglaublich viele Geräusche, die manchmal auch ein bisschen furschteinflößend sind. Jedoch waren die Strände, fernab der teuren Hotels, teilweise sehr stark verschmutzt, überall Abfälle, auch der Strand wurde wegen zu wenig ausgebauten Strassen als Verkehrsweg benutzt (natürlich nicht die Strände an denen die Luxusresorts waren, die waren einwandfrei). In den Dörfern wurde der Müll verbrannt, was nicht unbedingt gut roch. Zudem wirkten die Menschen auf der Insel sehr unfreundlich uns ggü. Das war wirklich eine interessante Erfahrung und ich wäre gerne auch länger geblieben, wenn es nicht alles so teuer da gewesen wäre.
Ich denke diese Insel zeigt auf, wie sich eine Insel, die vor 10 Jahren wahrscheinlich ausschließlich von Fischern und Kautschukbauern besiedelt wurde, langsam zu einer Touristenhochburg mit Luxusresorts wird. Nur ist die Insel noch nicht so weit. Es gibt noch keine ausreichende Infrastruktur und die Menschen haben noch nicht wirklich gelernt wie man mit Tourismus richtig umgeht (ich hatte ja das Bewusstsein hier in Thailand in einer meiner letzten Blogeinträge erst gelobt). Richtiger Umgang mit der Natur, also Müll nicht verbrennen und überall rumliegen lassen, kann positiv durch Tourismus beeinflusst werden. An dieser Stelle kann man natürlich sagen, dass der vom Tourismus verursachte Müll zwar nicht rumliegt, aber trotzdem verursacht und vielleicht an anderer Stelle illegal entsorgt wird und dass durch Tourismus noch mehr Müll als ohne verursacht wird als ohne.
Das Zwitterstadium der Insel war interessant zu sehen. Leider kamen die Luxusresorts bevor sich hier eine Backpackerszene breit machen konnten. Das hätte die Insel zu einem tollem Kontrastprogramm zu den anderen Inseln hier im Süden von Thailand gemacht, die schon sehr sehr touristisch und wenig ursprünglich sind. Ich wäre gerne noch ein bisschen länger geblieben, um mir das Leben der Fischer noch länger anzuschauen, aber alles war einfach zu teuer. Man merkte richtig, dass sie buchstäblich einem das Geld aus der Tasche ziehen wollen. Vor allem ist man auf so einer Insel ja wirklich ausgeliefert. Ein Beispiel z.B., die Hinfahrt mit der Fähre kostete uns 500 Tbh, zurück, genau die gleiche Leistung; mussten wir 700Thb zahlen, uns blieb aber nichts anderes übrig, da wir sonst nie von der Insel runtergekommen wären.

Mittwoch, 24. März 2010

Versackt bei Otto

Bin immer noch auf Koh Lanta und war die letzten 6 Tage bei Otto. Ich hatte ja bereits Otto kurz erwähnt. Er ist ein Thailänder Mitte 40 hat lange Haare und ist eigentlich jeden aben drauf. Hier trifft man nette Leute teilweise auch ein bisschen freaky, aber hauptsächlich sehr entspannte. Bei den Fotos ist auch ein Bild von seiner Bar, werde aber heute auf jeden Fall noch ein Bild von ihm machen. Vorgestern bin ich mit einem den ich hier kennengelernt habe, mit dem Roller ein bisschen auf der Insel rumgefahren. Das macht echt Laune, vor allem gibt es hier eigentlich nur eine Strasse - von Norden in den Süden, so ist das Fahren auch nicht so wild. Ein bisschen Umstellung ist es ja schon denn man fährt hier auf der linken Seite.
Morgen früh werde ich Koh Lanta verlassen und noch mal eine etwas kleine Insel abchecken - Koh Muk. Am 30. werde ich dann von Phuket nach Bangkok fliegen und von dort aus am 1. April nach Phnom Penh.
Hier bei Otto war es echt schön, ich hab viel gelesen und gechillt, aber jetzt freue ich mich auf jeden Fall morgen auf die neue Insel und in einer Woche nach Kambodscha zu kommen. Verena musste leider ihren Flug verschieben und kommt jetzt erst am 22. April nach Bangkok, super schade, aber naja so ist es halt die DA muss ordentlich fertig gemacht werden.

Sonntag, 21. März 2010

Thailand hat natürlich auch positives - neben den echt schönen Ständen

In meinen Erzählungen habe ich bisher Thailand immer ein wenig negativ beleuchtet, da es überfüllt und sehr sehr touristisch sein sei. An dieser Stelle möchte ich jedoch auch einmal feststellen, dass Thailand auch einen gewissen Komfort mit sich bringt. Thailand ist unheimlich gut erschlossen, so dass man eigentlich
überall hinkommen kann - ohne viel Stress. Auch die Preise sind zwar etwas höher als in anderen Ländern, jedoch versuchen sie nicht so dreist einen zu verarschen. Man muss zwar hier und da handeln und kann dann auch ordentlich den Preis drücken, aber sie sind nicht so unverschäm. Eine weitere Sache, die ich sehr positiv finde ist, dass sie einen nicht so nerven. Ja die Thailänder lassen einen in Ruhe, wenn man nichts kaufen möchte. Ein Verkäufer am Strand guckt kurz rüber du simbolisiert ihm, dass du nichts kaufen willst, er kommt gar nicht erst zu dir. In Indien wäre das undenkbar, dort versucht dich immer irgendwer zu belabern, hier kaufe dies kaufe das, give me your price.....
Also das ist echt angenehm hier, man wird in Ruhe gelassen. Aber denke das haben sie auch erst lernen müssen, dass sich die Urlauber wohler fühlen, wenn sie in Ruhe ihren Urlaub machen können, genug Tourierfahrung haben sie ja.

PS: Es gibt ein paar neue Bilder in der Diashow

Samstag, 20. März 2010

Schwarz weiss wie Schnee

Freudige Nachricht aus der Heimat.
Schon damals als ich in Indien war haben die Frankfurter die Bayern geschlagen, scheint ein gutes Omen zu sein wenn ich weit weg bin.

Freue mich immer ueber Eure Kommentare, weiter so! Bin jetzt bei Otto angekommen etwas suedlicher auf der Insel Koh Lanta. Hier ist super entspannt....... Otto ist ein echt chilliger langhaariger Thai, klasse Typ!

PS @Sven W ich versuche aus dem Kontext rauszulesen wer gerade schreibt, mir ist es bisher immer gelungen Euch zu identifizieren, glaub ich.