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Sonntag, 27. Juni 2010

Die Schule ist eröffnet / ein paar Tage aufs Land

Am Freitag haben wir die Einweihung der Schule gefeiert. Ganz nach kambodschanischer Tradition wurde das Haus am Vormittag von vier Mönchen gesegnet und es gab eine Menge anderer religiösen Zeremonien. Ab Nachmittag wurde dann ausgiebig gefeiert, es gab viel Essen, Bier und es wurde getanzt - sogar eine Live Band war da. Es war wirklich ein schönes Fest.
Heute werden wir für ein paar Tage aufs Land fahren und mit Phakdey in der Englischschule wohnen. Dort wartet noch ein bisschen Arbeit auf uns, wir müssen bspw. die Bibliothek fertigstellen (Bücher registrieren, Ausleihsystem implemtieren)...

Mittwoch, 23. Juni 2010

Fussball gucken in Kambodscha

Man ist das ein Scheiss! Extra sind wir wach geblieben (also bis 1.30 Uhr) und haben uns ein zweites Hotelzimmer genommen wo es auch einen Fernseher gibt, der Typ vom Guesthouse hat uns heute nämlich gesagt, dass das Fussball gucken hier in seinem Guesthouse nicht möglich sei. Jetzt zeigen beide scheiss Sender, der vietnamesische und der chinesische nur das Australien Serbien Spiel. Die kambodschanischen Sender haben noch nicht mal die Rechte gekauft. So ne kacke, jetzt verfolge ich es über den Liveticker und hab einen mega Hals, naja zumindest steht es mittlerweile eins zu null für Deutschland.

Dienstag, 22. Juni 2010

Ganz neue Bilder von Laos in der Diaschau

Wir sind wieder in Kambodscha - in Kratie, einer kleinen Stadt am Mekong. Laos war super schön, wir haben auch viele Bilder gemacht, eine Auswahl findet ihr in der Diaschau.

Samstag, 19. Juni 2010

Nach langer Busfahrt endlich 4000 Islands

Nach zwei echt langen und harten Fahrten sind Verena und ich endlich ganz im Sueden von Laos an der Grenze zu Kambodscha angekommen. Das Gebiet heisst 4000 Islands weil es hier unheimlich viele Inseln im Mekong gibt - ob es jetzt wirklich 4000 sind, wer weiss.
Wir haben zwei Naechte in Folge in Bussen verbracht. Auf der ersten Fahrt fuhren wir von Luang Prabang nach Vientiane, 11 std. mit voll wenig Beinfreiheit durch die Berge grauhenhafte Fahrt. Dann waren wir tagsueber in Vientiane um dann am Abend nach dem schrecklichen Deutschlandspiel, diesmal mit einem Sleeping Bus (mit Betten drin) nochmal 12 std hierher zu fahren. Der Bus war besser, weil es Liegemoeglichkeiten gab, aber die Betten waren eher fuer Menschen bis 150 konzipiert.
Hier ist es echt schoen, man ist umgebend von Wasser und ueberall schwirren bunte Schmetterlinge herum. Morgen werden wir uns mal ein Fahrrad leihen und die Insel erkunden. Hier gibt es auch Suesswasserdelphine, mal schauen ob wir die Gelegenheit haben auch solche zu sehen.

Mittwoch, 16. Juni 2010

Buddhismus





Auch wenn kommunistische und sozialistische Regime wie in Laos, Kambodscha und Vietnam versucht haben, den Buddhismus aus dem gesellschaftlichen Leben zu verbannen, ist er in allen Laendern Sued Ost Asiens, die ich bereist habe, sehr praesent. In Thailand, Kambodscha und Laos wird der Theravada Buddhismus praktiziert, wohingegen es in Vietnam der Mahayana Buddhismus (Grosses Fahrzeug weil der Weg zum Nirvana einer groesseren Anzahl von Glaeubigen offen steht) ist. Der Theravada Buddhismus verfolgt in erster Linie die persoenliche endgueltige Befreiung vom Leiden und diese ist nur durch die strikte Befolgung der urspruenglichen Lehre Buddhas moeglich.

Im Buddhismus gibt es keinen Schoepfergott und Buddha ist auch nicht mit Jesus zu vergleichen, er ist vielmehr ein Lehrer, der aus eigener Kraft seine Erleuchtung erlangte und anderen Menschen den Pfad zum Heil zeigt. Manchmal gewinnt man jedoch den Eindruck Buddha sei fuer die Glaeubigen eine Art Gottheit, so verehren sie ihn zumindest. Wie Buddha es selbst vorgelebt hat, ermoeglicht die Meditation, das Beherrschen der Gedanken (Negative wie Positive), damit die positiven Kraefte des Geistes sich entwickeln und nur sie und nicht die negativen das Handeln bestimmen. Ausgangspunkt der Lehre des Buddhismus sind die vier edlen Wahrheiten. 1. Alles Dasein ist Leiden 2. Die Ursache des Leides ist die Begierde nach weltlichen Dingen. 3. Leid kann durch Ueberwindung der Begierden aufgehoben werden 4. Begierden koennen durch die Befolgung des 'Edlen Achtfachen Pfades' ueberwunden werden, der eine Art "zehn Gebote" wie bei uns Christen darstellt. Jeder Mensch besitzt Karma, eine Art Konto auf dem die positiven und negativen Taten gesammelt werden. Dieses traegt wesentlich zur Wiedergeburt bei, d.h. es bestimmt als was man im naechsten Leben wiedergeboren wird. Als absolutes Ziel wird das Nirvana angesehen. Eine Art Zustand in dem weder Glueck, Unglueck noch Leid herrscht.

Besonders viele Moenche sind mir in Kambodscha und Laos aufgefallen. Sie tragen safrangelben Gewaender, haben rasierte Koepfe und leben in Kloestern den so genannten Pagoden. In Kambodscha gibt es kaum eine Lebenssituation oder Feiern ohne die Moenche (Neujahrsfest, Namensgebung, Hochzeit, Beerdigung, Hausneubauten, Geschaefsteroeffnungen, Segnung des neu gekauften Autos.....). Besonders beeindruckend ist das allmorgendliche Sammeln von Nahrung der Moenche (besonders hier in Luang Prabang). Der Almosengang hat mit Betteln nichts zu tun. Die Moenche sollen ihre Kraft fuer ihre geistige Vervollkommnung einsetzen koennen. Daher muss der Geist frei sein von der Sorge um die taegliche Schale Reis sein. Zudem haben die Gläubigen durch die Almosen eine Möglichkeit ihr Karma zu verbessern. Viele maennliche Kambodschaner oder Laoten werden auch nur fuer eine bestimmte Zeit in ihrem Leben Moench. Das können ein paar Wochen, Monate oder Jahre sein. Es gibt auch viele sehr junge Moenche, die in den Kloestern eine traditionelle Ausbildung in der Religion, aber auch in weltlichen Lehren wie Naturwissenschaften, Mathematik oder Fremdsprachen erhalten. Im Gegensatz zu den anderen grossen Religionen ist der Buddhismus sehr tolerant. Man kann auch als Christ Buddhist sein und viele Buddhisten glauben neben der eigentlichen Lehre des Buddhismuses auch an Geister, die noch aus anderen Religionen bspw. dem Hinduismus oder irgendwelchen Urreligionen uebernommen wurden. Meines Verstaendnisses nach ist der Buddhismus im Prinzip eine Hilfestellung, die immer wiederkehrende Wiedergeburt zu ueberwinden und jeder Mensch kann diese annehmen oder es sein lassen.

Montag, 14. Juni 2010

Von Vientiane nach Luang Prabang (Laos)




Seit gestern befinden wir uns in Luang Prabang im Norden von Laos. Die Fahrt hier her war auch schon ein Erlebnis. Erstens weil landschaftlich wirklich super schoen (durch die Berge), zweitens weil mega lang (fuer die relativ kurze Strecke), kurvig (teilweise hatte man da ganz schoen Angst) und huppelig (dooferweise hatten wir nur Sitze ganz Hinten).
Am 8. Juni sind wir von Phnom Penh nach Vientiane geflogen und haben uns dort mit Niko und Oksana getroffen. Vientiane ist ganz nett aber nicht besonders spekatulaer. Fuer eine Hauptstadt sehr doerflich. Hier in Laos scheint es sowieso etwas ruhiger und entspannter zu zugehen. Es ist weniger Verkehr, es sind weniger Leute auf den Strassen und vor allem wird weniger gearbeitet (ich will jetzt nicht Verallgemeinern, aber die sind faul!). Die Tuk Tuk Preise sind dermassen hoch wie sonst nirgendwo in Sued Ost Asien. Naja so muessen sie weniger arbeiten, denn die dummen Touristen zahlen es ja sowieso. Es mag auch daran liegen, dass in den Staedten in denen wir bisher waren, ein relativ hoher Anteil von Touristen vorzufinden ist und die machen die Preise, Freundlichkeit und Arbeitsmoral in der Bevoelkerung ueberall auf der Welt kaputt.
Von Vientianne sind wir nach Vang Vieng gefahren. Es liegt auch in den Bergen und hat ein Menge Outdoor Aktivitaeten zu bieten (Wandern, Kajak, Fahradfahren Schwimmen...) Auch der nahgelegene Fluss bietet eine Menge Spass, da es Springtuerme, Wasserrutschen und alle Arten von Katapulten gibt, mit denen man in den Fluss springen kann. Leider ist die Stadt ein bisschen zu einer Party Hochburg fuer junge Englaender verkommen. Dort haben wir auch das sensationelle 4:0 gesehen (1.30 Uhr unserer Zeit)
Luang Prabang ist dagegen wieder ruhiger, aber super schoen, zumindest was ich bisher gesehen habe. Luang Prabang hat super viele Pagoden und daher gibt es hier auch viele Moenche. Ausserdem war es ueber hunderte Jahre die Hauptstadt von Laos bis die Franzosen diese ins Tiefland nach Vientiane verlegt haben. Luang Prabangs Altstadt ist ausserdem Unesco Weltkulturerbe. Wir werden uns die Stadt die naechsten drei Tage mal genauer anschauen und dann wieder Richtung Sueden fahren.

Sonntag, 6. Juni 2010

Beim Pinkeln massiert / ab nach Laos

Ich hatte davon schon gehoert aber gestern ist es mir dann auch passiert. Wir waren in einer Art Biergarten und ich musste mal aufs Klo. Naja am Eingang der Toilette sass einer, ist ja nichts besonders zum saubermachen etc. Auf jeden Fall ist er auch aufgestanden als ich den Toilettenraum betrat. Naja und als ich mich vor das Pissoir stellte und gerade loslegen wollte, spuerte ich von hinten zwei Haende auf meiner Schulter, die mich massierten. Eigentlich mag ich das nicht so beim Pinkeln abgelenkt bzw. angefasst zu werden und ich lehnte dankend ab. Naja ein Service den ich vorher in dieser Form noch gar nicht kannte.

Morgen fliegen wir von Phnom Penh nach Vientiane. Von dort werden wir noch etwas nach Norden genauer gesagt nach Luang Prabang fahren und dann von dort, Schritt fuer Schritt weiter suedlich reisen bis wir wieder in Phnom Penh sind. Wie werden ca. zwei Wochen unterwegs sein. Ich werde natuerlich immer fleissig ueber meine Erlebnisse uns Eindruecke berichten.

Freitag, 4. Juni 2010

Die Bücher für die Bibliothek sind da




Nach langem Hin und Her sind die Bücher da. Das war im Großen in Ganzen eine echt schwere Geburt. Begonnen mit der Beschaffung der Bücher in Deutschland, dem Transport nach Kambodscha und der Auslösung der Ware. Zum Glück hat die GTZ einen beachtlichen Teil der Transportkosten übernommen. Trotzdem sind noch ganz schön viele extra Kosten angefallen, die wir zu Beginn nicht kalkuliert haben. Besonders hier in Kambodscha. Auch weil die GTZ die Kosten nur zu CFR Koditionen übernommen hat und wir dann auch noch die Hafenhandlingsgebühren in Sihanoukville zahlen mussten. (warum die GTZ das so gemacht hat, konnte mir die freundliche Dame nicht erklären)
Ich sag Euch hier in Kambodscha läuft ohne ein bisschen extra Zahlung gar nichts. Es ist echt teilweise frustrierend zu sehen, wie dann die Leute mit Einfluss und Macht sich ihren Teil vom Kuchen abschneiden. Vor allem da Korruption ein riesiges Problem dieses Landes ist und man teilweise gezwungen wird dieses System zu unterstützen. Die Frage ist nämlich auch wann fängt Korruption an?
Am Mittwoch hatten wir dann alle nötigen Papiere zusammen und konnten die Bücher abholen. Wir brachten sie dann auch direkt zur Englischschule nach Preak Dambang. Sie sind in super Konditionen und haben den Transport super überstanden. Jetzt werden wir anfangen die kleine Bibliothek aufzubauen: Registrierung der Bücher, Einpacken in Schutzfolie und ein Ausleihsystem implementieren. Ich freue mich auf jeden Fall sehr, dass alles im Großen und Ganzen gut geklappt hat - zwar mit kleinen Hürden hatte, damit habe ich von Anfang an gerechnet.

Mittwoch, 2. Juni 2010

Schulfest Preak Ta Meak





Am Dienstag den 1 Juni 2010 fand an der Grundschule in Preak Ta Meak das alljaehrliche Schulfest statt. Alles stand unter dem Motto Kinder und ihre Rolle bzw. Rechte in der Gesellschaft. Auch unsere NGO '"Children's Hope in Cambodia" war dazu eingeladen. Neben diversen Spielen und Ansprachen wurden in kleinen Referaten die UN-Kinderrechte, die auch von Kambodscha ratifiziert wurden, vorgestellt. Auch unser Mitarbeit vor Ort Dieter Bullmann hielt eine kleine Ansprache, in der er die Kinder zum fleissigen Lernen ermunterte und herausstellte, dass die Zukunft Kambodschas in den Haenden der Kinder und Jugendlichen laege. Unsere NGO spendete die Preise fuer die Teilnehmer der Spiele und schenkte jedem Kind ein abgepacktes Kuechlein. Das kleine Praesent kam bei den Kinder sehr gut an. Es ist schoen zu sehen, dass wir mit kleinen Praesenten wie diesen, den Kinder grosse Freude bereiten koennen. Zudem sehen wir die regelmaessige Einladung zu dem Schulfest in Preak Ta Meak als gelungene Integratoin unserer NGO in die Gemeinde und bestaetigt uns in unserer Arbeit.