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Montag, 5. April 2010

Kambodscha - ersten Tage

Ich bin vor drei Tagen in Phnom Penh angekommen. Ich wurde von Dieter und Chanta abgeholt, die mir auch in den letzten drei Tagen viel von Phnom Penh und dem Umland gezeigt haben. Heute haben wir einen schönen Sonntagsausflug gemacht und uns drei unheimlich schöne Pagoden angeschaut. Besonders toll war, dass dort keine Touristen zu finden waren, das macht solche Stätten natürlich viel ursprünglicher und originaler.
Das absolute Highlight war jedoch gestern, da besuchten wir eine kambodschanische Hauseinweihungsfeier einer Mitarbeiter unserer NGO (Children´s Hope in Cambodia)in der Provinz. Wir wurden super herzlich aufgenommen und Dieter und ich waren die einzigen nicht Kambodschaner, was uns und besonders mich, da sie mich ja noch nicht kannten, sehr interessant für alle machte. Ich habe tausend Hände geschüttelt und viel Bier getrunken. Die Menschen waren wirklich alle super freundlich und herzlich. Das Essen war etwas eigen, aber eigentlich gar nicht so schlecht, auf jeden Fall gab es, wie vom Bier auch, reichlich davon. Es gab Fisch, Ente und Hühnchen - glaub ich zumindest. Das Essen wird dabei in die Mitte des Tisches gestellt und jeder nimmt sich dann etwas in sein Schälchen. Zum Glück gab es kein Baby Duck Egg (gekochte Enten Eier, in denen sich ein Embryo befindet – ist man außer der Eischale komplett alles) oder Spinnen, Hund, Heuschrecken, Würmer…. – Guten Appetit. Nach dem Essen musste ich dann natürlich auch tanzen. Naja und ich habe mich nicht lumpen lassen und natürlich auch kräftig mitgetanzt. In der Mitte der Tanzfläche steht dabei ein Tisch mit einer Blume und alle tanzen darum herum. Beim Tanzen legt der Kambodschaner besonders Wert auf die Hände, bei dem diese im rhythmischen Schwüngen aus dem Handgelenk hin und her bewegt und gedreht werden. Das habe ich zwar noch nicht so drauf, aber trotzdem kam mein Tanz doch ganz gut an, zumindest haben sich alle gefreut, dass ich mitgetanzt habe. Es wurde ausschließlich kambodschanische Musik gespielt, bei dem sich für Außenstehende die Lieder schon sehr ähnlich anhören. Vor allem war die Musik sowas von laut, auch während des Essens, dass man sich kaum unterhalten konnte. Wenn überhaupt, dann nur mit seinem direkten Tischnachbarn. Warum? Das konnte mir keiner erklären, ist halt so. Es war wirklich eine super, gelöste und heitere Atmosphäre, schön dass die Rote Khmer Rouge während ihrer Schreckensherrschaft diese Kultur nicht zerstören konnte.
Auf dem Rückweg mussten wir dann eine Fähre über den Mekong nehmen, die Brücke ist erst ab Juni fertig. Da mussten wir fast zwei Stunden anstehen und kamen nur durch ein bisschen extra Geld früher dran. Ich sag Euch ohne etwas Bakschisch läuft in diesem Land gar nichts. Da stellt sich natürlich die Frage, wann fängt eigentlich Korruption an? Und sollte man eigentlich nicht alles tun diese zu verhindern? Aber ich sage Euch, wenn man da fast zwei Stunden im Verkehr steht ist man froh, wenn man weiterkommt. Zu diesem Thema werde ich aber zu einem späteren Zeitpunkt, wenn ich auch mehr Erfahrungen gemacht habe, mehr schreiben. Aber es ist ja bekannt, dass Kambodscha ein äußerst korruptes Land ist. Aber das ist nicht nur Kambodscha so, auch in Thailand ist die Korruption ein riesiges Problem.
Am Dienstag und Donnerstag haben wir die Auszahlungen an die Patenkinder und ich werde die Englischschule sehen können. Ich freue mich schon sehr darauf und die weiteren Erfahrungen, die ich machen werde. Es ist wirklich toll so nah an den Locals zu sein.

4 Kommentare:

rebecca hat gesagt…

hahaha! das hört sich echt lustig an. dann arbeite mal an den handbewegungen beim tanzen! ;-)

Unknown hat gesagt…

Das nächste Mal bitte mit Videokamera zum Beweis ;-)

VG, Nanette

svw hat gesagt…

Weiß nicht, ob du mitbekommst, was in Thailand so abgeht. Aber die Dynamik, wie aus einem roten bunten Volksfest ein blutiger aufstandsähnlicher Zustand wird, ist schon zumindest bemerkenswert.

rebecca hat gesagt…

ja krass, das mit den roten - da gibt es jetzt richtig schlimme auseinandersetzungen in bangkok. 20 menschen gestorben, viele verletzte, klingt gar nicht gut. :-(