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Sonntag, 28. März 2010

Koh Muk




Ich war vor Kurzem auf einem Kurzausflug auf der Insel Koh Muk. Sie liegt südlich von Koh Lanta und ist um einiges kleiner. Wir waren dort nur für eine Nacht, da die Unterkünfte kaum zu bezahlen waren. Es gibt fast ausschließlich teure Resorts. Außerdem waren nicht nur die Unterkünfte super teuer, sondern alles war völlig überteuert und die Menschen haben überhaupt nicht mit sich handeln lassen - völlig ungewöhnlich eigentlich (kommt wohl daher, dass die reichen Pauschaltouris immer ohne mit der Wimper zu zucken bezahlen).
Die Insel ist aber wirklich teilweise sehr schön und vor allem auch sehr unberührt vom Massentourismus. Es gibt dort viel Dschungel und Nachts unglaublich viele Geräusche, die manchmal auch ein bisschen furschteinflößend sind. Jedoch waren die Strände, fernab der teuren Hotels, teilweise sehr stark verschmutzt, überall Abfälle, auch der Strand wurde wegen zu wenig ausgebauten Strassen als Verkehrsweg benutzt (natürlich nicht die Strände an denen die Luxusresorts waren, die waren einwandfrei). In den Dörfern wurde der Müll verbrannt, was nicht unbedingt gut roch. Zudem wirkten die Menschen auf der Insel sehr unfreundlich uns ggü. Das war wirklich eine interessante Erfahrung und ich wäre gerne auch länger geblieben, wenn es nicht alles so teuer da gewesen wäre.
Ich denke diese Insel zeigt auf, wie sich eine Insel, die vor 10 Jahren wahrscheinlich ausschließlich von Fischern und Kautschukbauern besiedelt wurde, langsam zu einer Touristenhochburg mit Luxusresorts wird. Nur ist die Insel noch nicht so weit. Es gibt noch keine ausreichende Infrastruktur und die Menschen haben noch nicht wirklich gelernt wie man mit Tourismus richtig umgeht (ich hatte ja das Bewusstsein hier in Thailand in einer meiner letzten Blogeinträge erst gelobt). Richtiger Umgang mit der Natur, also Müll nicht verbrennen und überall rumliegen lassen, kann positiv durch Tourismus beeinflusst werden. An dieser Stelle kann man natürlich sagen, dass der vom Tourismus verursachte Müll zwar nicht rumliegt, aber trotzdem verursacht und vielleicht an anderer Stelle illegal entsorgt wird und dass durch Tourismus noch mehr Müll als ohne verursacht wird als ohne.
Das Zwitterstadium der Insel war interessant zu sehen. Leider kamen die Luxusresorts bevor sich hier eine Backpackerszene breit machen konnten. Das hätte die Insel zu einem tollem Kontrastprogramm zu den anderen Inseln hier im Süden von Thailand gemacht, die schon sehr sehr touristisch und wenig ursprünglich sind. Ich wäre gerne noch ein bisschen länger geblieben, um mir das Leben der Fischer noch länger anzuschauen, aber alles war einfach zu teuer. Man merkte richtig, dass sie buchstäblich einem das Geld aus der Tasche ziehen wollen. Vor allem ist man auf so einer Insel ja wirklich ausgeliefert. Ein Beispiel z.B., die Hinfahrt mit der Fähre kostete uns 500 Tbh, zurück, genau die gleiche Leistung; mussten wir 700Thb zahlen, uns blieb aber nichts anderes übrig, da wir sonst nie von der Insel runtergekommen wären.

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